Weltflüchtlingstag

Über 100 Millionen Menschen sind auf der Flucht!

Mehr als 20 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht, viele von ihnen haben ihre Heimat seit Jahren nicht gesehen. Dabei hat sich die Lage vor allem für geflüchtete Kinder in den vergangenen zwei Jahren massiv verschlechtert, 82% konnten nicht einmal die Grundbedürfnisse wie Nahrung, medizinische Versorgung oder Unterkunft decken. Das geht aus dem Bericht „Hungrig, schutzlos und vergessen: Kinder auf der Flucht“ von World Vision hervor, der anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni veröffentlicht wurde.

Pandemie reißt Familien auseinander

Befragt wurden 2.522 Geflüchtete und Binnenvertriebene in elf Ländern, darunter Bangladesch, Syrien, Mali, Jordanien oder dem Südsudan. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass ihre Kinder in den vergangenen zwölf Monaten teils dramatisch an Gewicht verloren hatten. Und eines von vier Kindern auf der Flucht hat mindestens ein Familienmitglied im Zusammenhang mit der Pandemie verloren. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass Impfstoffe in den betroffenen Ländern nur in unzureichenden Mengen vorhanden sind: Gerade einmal 1,4% der verfügbaren Impfstoffe wurden seit Pandemiebeginn in diese Länder geliefert. An Kinder wird nur ein Bruchteil der ohnehin schon geringen Menge verimpft. Millionen Menschen in den ärmsten Gegenden der Welt sind nicht nur auf der Flucht, sondern nach wie vor schutzlos den Risiken einer Covid-Infektion ausgesetzt.

Auch die Sicherheit der Kinder ist gefährdet, weil der Zugang zu entsprechenden Einrichtungen fehlt. Kinderschutz ist der am schlechtesten finanzierte Bereich der humanitären Hilfe – gerade einmal vier Prozent der Mittel fließen in Kinderschutz-Projekte. Und der Bedarf steigt: Mehr als die Hälfte der Kinder hat keinen Zugang zu einer sicheren Unterkunft, 44% haben außerdem keine Möglichkeit, andere Schutzeinrichtungen in Anspruch zu nehmen. Kinder auf der Flucht sind zusätzlich in hohem Maß Gefahren wie Menschenhandel, Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt, und immer wieder müssen sich geflüchtete Kinder alleine durchschlagen. Dazu kommt, dass Kinder auf der Flucht in der Regel den Zugang zu Bildung verlieren. Für viele von ihnen gibt es nur noch die verblassende Erinnerung an die Zeit in der Schule. Ob sie jemals wieder die Chance auf eine Ausbildung haben, steht für diese Kinder in den Sternen. Sie werden vielmehr mit der grausamen Realität konfrontiert: Kinderarbeit und Frühehen sind nicht zuletzt durch die Pandemie wieder auf dem Vormarsch, jahrzehntelang mühsam erkämpfte Fortschritte werden mit einem Schlag zunichtegemacht.

Kaum finanzielle Mittel für Kinderschutz

So können Sie helfen

Diese Kinder brauchen unseren Schutz und unsere Unterstützung. Als KINDHEITSRETTER können Sie mit nur 14 Euro im Monat dazu beitragen, dass Kindern auf der Flucht geholfen wird. Die Mittel, die über den KINDHEITSRETTER bei uns landen, setzen wir nämlich dort ein, wo sie am dringendsten benötigt werden: in Krisenregionen, in denen die Sicherheit, das Leben und die Zukunft der Kinder auf dem Spiel stehen.