Ein Jahr Nothilfe
365 Tage, an denen die Menschen in der Ukraine täglich mit Luftschutzsirenen rechnen, jederzeit in Keller flüchten und die Zerstörung durch Drohnen und Bomben miterleben müssen, fordern einen hohen physischen und psychischen Preis von Kindern und Familien.
World Vision ist seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine und in Grenzregionen aktiv. Bisher konnten allein in der Ukraine 400.000 Kinder und ihre Angehörigen mit psychosozialer Betreuung, Zugang zu Trinkwasser, Lebensmitteln und weiteren Hilfsgütern versorgt werden. Zudem kümmert sich World Vision um Geflüchtete in den Grenzregionen in Moldawien, Rumänien und in Georgien. Hier konnten weitere 250.000 Menschen versorgt werden.
In der Ukraine arbeitet World Vision eng mit Partnerorganisationen zusammen. World Vision Österreich trägt mit Geldern von Nachbar in Not in Moldawien zu einer besseren Ausstattung von Schulen bei. Unter anderem mit Unterrichtsmaterialen, aber auch einer besseren digitalen Ausstattung kann das Lernen von geflüchteten Kindern aus der Ukraine, aber auch für jene aus den Gastgemeinden auf ein höheres Niveau gebracht werden.

Oleksandr, 9 Jahre alt, hat einen neuen Teddybären von World Visions Partnerorganisation Divchata ("Mädchen") erhalten. Die lokale Organisation bietet psychosoziale Unterstützung und soziale Aktivitäten für vom Krieg betroffene Kinder an. Als Oleksandr aus seiner Heimatstadt in der Region Kherson fliehen musste, musste er viele Dinge zurücklassen. Als er diesen Teddy von den Divchata-Freiwilligen erhielt, war er ganz begeistert: "Oh, ich mag diesen Teddybär! Ich werde ihn Barsik nennen."
Polina hat drei Kinder - Egor (13), Anastasiia (11) und Baby Phillip. Ihre beiden älteren Kinder leben zu ihrer Sicherheit bei ihrer Tante im Ausland. Ihr Mann arbeitet, um Geld für die Miete zu verdienen, damit die Familie wieder zusammenleben kann. Anfangs hatte Polina Zweifel, ob es eine gute Idee war, Phillip zu behalten, da die Familie mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Ihr Haus war zerstört und als sie schwanger wurde, war es für sie unmöglich, auf dem Arbeitsmarkt Arbeit zu finden. Inzwischen lebt Polina in einem Heim für benachteiligte Frauen in Kyiv.
