Der Waldmacher

Hilf mit bei der Wiederbegrünung Afrikas

Wie aus der Wüste ein Wald wird

Er verwandelt seit mehr als 30 Jahren wüstenähnliche Landschaften in Wälder und furchtbares Ackerland: World Vision-Mitarbeiter Tony Rinaudo hat mit FMNR (Farmer Managed Natural Regeneration) eine Methode geschaffen, die scheinbar unfruchtbare Landstriche in Äcker verwandelt. Was wie Magie klingt, lässt sich relativ einfach erklären: Während seiner Zeit im Niger fielen dem Australier in der Wüste immer wieder kleine Büschel mit grünen Blättern auf. Er begann zu graben und entdeckte im Boden „ein riesiges Wurzelwerk“, wie er selbst sagt. Er begann, aus diesen Wurzeln neue Bäume zu ziehen. Anfangs erntete er dafür jede Menge Skepsis, die einheimischen Kleinbauern nannten ihn den „verrückten weißen Bauern“. 

 Tony Rinaudo

Die Wurzel der Wiederaufforstung

FMNR

Das hat sich inzwischen geändert, denn dank FMNR sprießen wieder Bäume und Sträucher. Und das funktioniert so: Die noch vorhandenen unterirdischen Wurzeln gerodeter Bäume treiben durch Bewässerung aus. Die Schösslinge werden dann gezielt beschnitten und geschützt (z.B. vor Feuer oder auch Weidevieh), damit sie zu kräftigen neuen Bäumen heranwachsen können. Das Laub der Bäume beschattet dann die Böden, Wurzeln halten die Feuchtigkeit in der Erde, und Laub und Früchte sorgen für das Entstehen von neuem Humus. Außerdem schützen Wurzeln vor Bodenerosion, und überschüssige Äste können als Brenn- oder Bauholz genutzt werden.  So können ganze Regionen wieder begrünt werden. Für die Menschen vor Ort bietet FMNR unschätzbare Vorteile: Kleinbauern können wieder von der Landwirtschaft leben und dank der erwirtschafteten Überschüsse finanziell auf eigenen Beinen stehen. Der Schatten der Bäume schützt außerdem den Boden vor Austrocknung, was sich wiederum positiv auf die Ernte auswirkt. Gleichzeitig steigt die Lebensqualität der Menschen: Wald verbessert das Mikroklima und hält Wind, Wetter und Staub ab. Auswirkungen des Klimawandels werden ebenfalls zurückgedrängt: Die Luftqualität verbessert sich, die Temperaturen sinken, und es regnet öfter. Die Früchte der Bäume ergänzen außerdem das Nahrungsangebot.  

Weil FMNR kaum Kosten und Risiken, aber viele Vorteile bringt, verbreiten die Bauern die Methode selbstständig von Dorf zu Dorf. Allein in Niger wurden seit Mitte der 1980er Jahre 200 Millionen Bäume hochgezogen, im Süden Äthiopiens konnten 27 Quadratkilometer Land wieder aufgeforstet werden. 

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Das Gute Geschenk

Ein Stück Wald

Ein Stück Wald

Einzelpreis: € 90

Neue Bäume aus alten Wurzeln.

Selbst im trockenen Boden, der wie Wüste erscheint, befinden sich oft alte, aber noch aktive Wurzeln. Mit einer besonderen Aufforstungsmethode können diese wieder zu Bäumen heranwachsen. Und da, wo Bäume sind, kommen auch Wasser und fruchtbare Erde zurück. So können tatsächlich aus Wüsten wieder Wälder werden. Für 90 € finanzieren Sie die Schulung von bis zu vier Kleinbauernfamilien in Kenia und schenken Werkzeuge wie Baumsäge, Schutzkleidung, Schaufeln und Astschere. Mit diesem Guten Geschenk werden mehr als 7.000 m² Land wiederbegrünt – ein Stück Wald fast so groß wie ein Fußballfeld!

Schluss mit dem Kreislauf aus Armut und Hunger

World Vision fördert die einfache, kostengünstige Methode inzwischen in mehr als 25 Ländern. Selbst in sehr trockenen Regionen kann die Ausbreitung der Wüsten damit gestoppt werden. Das ist auch dringend notwendig, denn der Kreislauf aus Armut und Hunger bestimmt noch immer den Alltag von Millionen Menschen. Allein aufgrund des Klimawandels könnten in den kommenden Jahrzehnten bis zu 700 Millionen Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren. Mittlerweile unterstützen viele unserer Partner vor Ort die natürliche Regeneration, um so Ernährungssicherheit und eine verbesserte Einkommenssituation zu schaffen. In Ghana wurden Spargruppen und FMNR-Hubs eingerichtet, die als Vorbilder für andere Gemeinden fungieren. Auch Schulen setzen sich mit FMNR auseinander: In Kenia haben zahlreiche Schulen kleine Wäldchen und Obstgärten angelegt, die von den Kindern selbst gepflegt werden. Die Kinder kommen so bereits früh mit der Methode in Kontakt und können sie als Multiplikatoren weitergeben.  

FMNR
 Tony Rinaudo developed FMNR

Es gibt noch viel zu tun

 Tony Rinaudo

Für Tony Rinaudo ist trotz der bisherigen Erfolge noch lange nicht Schluss: „Der Klimawandel schreitet voran und es ist mir wichtig, die Botschaft zu verbreiten, dass großflächige Wiederaufforstung schnell geht und auch noch sehr wenig kostet. Ich habe mir fest vorgenommen, dass im Jahr 2030 diese Methode in allen Ländern angewandt wird, in denen sich World Vision engagiert.“ Im Herbst 2018 hat der „Waldmacher“ für die FMNR-Methode den „Alternativen Nobelpreis“ erhalten. Wer sich ein genaueres Bild über seine Arbeit machen möchte, kann das derzeit im Kino tun: Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff hat nach einem Lehrfilm über FMNR nun eine Dokumentation über Tony Rinaudo mit dem Titel „Der Waldmacher“ gedreht. 

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Bereits mit 7 € kompensieren Sie Ihre CO2-Emissionen, die innerhalb eines Jahres durch Gebäude entstehen. Mit 63 € gleichen Sie die jährlichen CO2-Emissionen eines österreichischen Einwohners aus.*