Familie S. besucht ihre Patenkinder

Unser Besuch in Tram Tau

Von: Monika & Oliver S. aus Ternberg in Oberösterreich

Nach 10 Jahren Patenschaft für zwei Mädchen und einen Jungen (15, 15 und 16 Jahre alt) planten mein Mann und ich endlich unsere Reise nach Vietnam. Wir freuten uns ganz besonders, dieses schöne Land kennenzulernen und als Highlight der Reise unsere Patenkinder nach so langer Zeit persönlich zu treffen.

In Vietnam angekommen wurden wir freundlich von den World Vision-Mitarbeitern begrüßt und mithilfe von Plakaten, einer Power Point-Präsentation und Bildern über die Projekte in dieser Gegend informiert. Wir fuhren anschließend direkt in die Schule zu unseren Patenkindern, die uns schon freudig und etwas schüchtern bzw. nervös mit einem selbstgepflückten Blumenstrauß begrüßten. In der Klasse nahmen wir zwischen den neugierigen Schülerinnen und Schülern Platz und wurden von ihnen gespannt beobachtet.

Familie S. in der Schule ihrer Patenkinder

Dann wurde es richtig aufregend: Unsere beiden Mädchen gingen vor die Klasse und zeigten eine Darbietung ihrer Kung Fu-Kenntnisse, die sie bei einem Nachbarn lernen durften. Eines der Mädchen begleitete die Vorstellung mit einem Lied. Sie hatte eine wirklich bemerkenswerte Stimme. 😍

Familie S. ist begeistert von den Kung Fu-Kenntnissen

Den restlichen Vormittag durften wir am Unterricht teilnehmen und waren über den kooperativen Unterrichtsstil sehr erfreut. Man konnte gut erkennen, wie die Selbstständigkeit und die sozialen Fähigkeiten der Kinder gefördert werden. Obwohl sie in relativ großen Gruppen zusammenarbeiteten, war der Geräuschpegel sehr angenehm. Durch kurze Präsentationen lernten die Kinder ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren.

Spielerisch Führungskompetenzen erlernen

Wöchentlich übernimmt ein Kind einen Teil der Aufgaben der Lehrkraft – dadurch werden spielerisch die Führungskompetenzen gefördert. Etwas überrascht waren wir über die kaum bis gar nicht vorhandenen Englischkenntnisse bei unseren Patenkindern. Die Mitarbeiter vor Ort erklärten uns, dass hierfür leider die Englischkenntnisse der lokalen LehrerInnen nicht ausreichen würden. 

Familie S. im Kreise der Schulklasse

Nachdem wir mit den Kindern im Schulhof spielten, nahmen wir Abschied von der Schule. Die Klasse versorgte uns noch mit allerhand kleinen Geschenken, die uns immer an unser Kennenlernen erinnern werden. Anschließend durften wir noch mit unseren Patenkindern und deren Elternteilen voller Freude und Neugierde unser gemeinsames Mittagessen einnehmen. Als Dankeschön schenkten uns die Eltern eine wirklich mit viel Zeitaufwand gefertigte Handarbeit.

Damit war unser wunderschöner und aufregender Tag jedoch noch nicht zu Ende!

Die World Vision-Mitarbeiter zeigten uns noch die Projekte in der Gegend und waren sehr bemüht, uns so viel wie möglich an Infos weiterzugeben. So besuchten wir auch die „Hmong“ in den Bergen und wohnten einem Projekt bei, in dem junge Mütter über eine ausgewogene Ernährung ihrer Kleinkinder lernen konnten. Denn obwohl die Menschen keinen Hunger zu leiden haben, ist ihre Ernährung sehr einseitig – nämlich vorwiegend Reis, wodurch die Kinder im Wachstum eingeschränkt werden.

Besonders arme Familien erhalten Unterstützung, indem sie Hilfe für das Anlegen eigener Gemüsegärten bekommen. Des Weiteren zeigte man uns Maßnahmen, wie beispielsweise einen Fischteich einer Familie und einen Schweinestall bei einer anderen Familie sowie die Haltung von Hühnern. All diese Maßnahmen tragen zu einer ausgewogenen Ernährung bei.

Im Workshop wiesen die Mütter die Lebensmittel vier verschiedenen Bereichen zu.
Die Tafel ist voller gesunder und nährstoffreicher Lebensmittel.
Die Müttern lernen verschiedene Rezepte, die sie einfach nachkochen können und die ihre Kinder gesund ernähren.
Den Kindern schmecken die "neuen" gesunden und nährstoffreichen Speisen.

Es war zu spüren, dass der World Vision-Mitarbeiter seine Arbeit mit Leib und Seele macht. Das Wohl der Menschen liegt ihm am Herzen und ist für ihn nicht nur ein Job! Wir wurden unglaublich herzlich und authentisch von allen empfangen, dankbare Freundlichkeit und Offenheit machte unseren Besuch in Tram Tau zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 

 

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