Klimawandel führt zu kritischer Hungersnot im südlichen Afrika

Der Klimawandel verändert die Welt.

Die Zahl der Hungernden im südlichen Afrika steigt.

Im südlichen Teil Afrikas, in Ländern wie Angola, Sambia und Simbabwe zeigen sich die verheerenden Folgen des Klimawandels: Tausende Menschen haben nicht mehr genug zu essen und zu trinken. Unterernährung, Infektionskrankheiten, katastrophale hygienische Bedingungen und Ernteausfälle bedrohen ihr Leben.

Die Menschen in Afrika leiden immer stärker unter den negativen Auswirkungen von Dürren, Überschwemmungen und Zyklonen. Es stehen nicht mehr ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung. In den kommenden Monaten wird in den betroffenen Regionen die ertragsarme Saison (Oktober bis März) erwartet. Die Zahl der Hungernden wird drastisch ansteigen. Mehr als elf Millionen Menschen im Süden Afrikas benötigen dringend unsere Hilfe – mehr als 229.000 davon sind World Vision Patenkinder.

Die Region hat sich von der Dürre-Katastrophe El Nino 2015/2016 nicht mehr erholt. Große Teile der Anbauflächen in Mosambik, Malawi und Simbabwe sind zerstört. Das erhöht das Risiko von Schädlingen und Krankheiten, die auch zukünftige Ernten gefährden. Für mehr als 70 Prozent der Bevölkerung ist die Landwirtschaft Lebensgrundlage, die durch die immer wieder auftretende Dürre, bedroht ist. Ungeachtet dessen herrscht in dieser Region ein schwaches Wirtschaftswachstum.

 


Schwerpunkte unserer Nothilfe sind:

  • Nahrungsmittelhilfe und Behandlung von Unterernährung
  • Maßnahmen im Bereich Wasser, Sanitär und Hygiene
  • Prävention von Krankheiten
  • Kinderschutz

Langfristig ist es notwendig, die Regionen in ihrer Gemeinschaft zu stärken, um gegen Katastrophen besser gewappnet zu sein.

Kinder werden auf Mangel- und Unterernährung untersucht.

Helfen Sie jetzt: 

Stark betroffene Länder:

Angola

Die südliche Region in Angola hat sich von der El Nino Dürre nie vollständig erholt, Ernten fielen komplett aus. Berichten zufolge, hat die Unterernährung und die daraus resultierende Sterblichkeit von Kindern zugenommen. World Vision ist überwiegend im Süden des Landes tätig, wo die am stärksten betroffenen Menschen leben. Unsere Nothilfe unterstützt 268.000 Kinder mit lebensrettenden Nahrungsmitteln.

Sambia

Die wirtschaftliche Lage in Sambia ist sehr angespannt und führt zu einer Lebensmittelknappheit. Schätzungsweise sind über 2,3 Millionen Menschen von akutem Hunger betroffen. World Vision betreibt 16 Projektgebiete in den betroffenen Gebieten.

Simbabwe 

Gegenüber dem Vorjahr sank die Maisernte um 54 Prozent. Durch neue Gesetze, die den Verkauf von Mais regeln, wird die Situation noch verschärft. In den letzten Jahren hatten die Landwirte zudem mit Schädlingen, wie dem Herbst-Heerwurm, zu kämpfen, die über 119.000 ha Anbaufläche zerstörten. 5,5 Millionen Menschen leiden derzeit unter Hunger. In acht der 59 Regionen von Sambia sind über 5 Prozent kritisch unterernährt - der nationale Durchschnitt liegt bei 3,6 Prozent.

Länder mit erhöhtem Risiko: 

Eswatini 

Aufgrund der Trockenheit fielen die Ernten der letzten Jahre geringer aus. Viele Bauern in Eswatini berichten davon, dass auch die Ernten davor bereits weniger oder ganz ausgefallen sind. Bereits 26 % der Bevölkerung haben nicht genügend Nahrungsmitteln.

Lesotho

Das Land war in den letzten Jahren immer wieder von schweren Umweltzerstörungen betroffen. 30 % der Bevölkerung haben nicht genügend Nahrungsmitteln zur Verfügung - in der ertragsarmen Saison verschärft sich diese Situation.

Malawi 

Die Ernte in den Jahren 2017 und 2018 sank um 24 Prozent, so dass landesweit über 1,2 Millionen Menschen betroffen waren. In vielen Regionen ernährt sich die Bevölkerung hauptsächlich von Mais. Es entstehen Mangelkrankheiten, da wichtige Nahrungsmitteln (wie Hülsenfrüchte, Öl und Salz) für eine ausgewogene Ernährung fehlen.

Mosambik

World Vision betreut fünf Patenschaftsprojekte in den am meisten betroffensten Gegenden. Über 1,6 Millionen Menschen benötigen kritische humanitäre Hilfe.