Kind in Somalia

Vom Hunger bedroht

Die Kinder in Somalia kämpfen ums überleben

Humanitäre Katastrophe

Es ist die schlimmste humanitäre Katastrophe, auf die Somalia zusteuert: Nach vier Dürreperioden in Folge stehen 216.000 Menschen an der Schwelle zum Hungertod. Über sieben Millionen - die Hälfte der Bevölkerung – leiden an Unterernährung. 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind akut unterernährt. Mehr als eine Million Menschen hat auf der Suche nach Nahrung ihre Heimatdörfer verlassen. Sie sind oft tagelang zu Fuß unterwegs, in der Hoffnung, Gebiete zu erreichen, in denen sie etwas Nahrung für sich und ihre Kinder finden. Die meisten Mütter, die sich Hilfe suchend an Ernährungskliniken wenden, haben mindestens ein stark unterernährtes Kind. 

Ausgetrocknete Felder in Somalia

Ausbleibende Regenfälle, astronomisch hohe Lebensmittelpreise, bewaffnete Konflikte und eine dramatische Unterfinanzierung der humanitären Hilfe haben katastrophale Folgen nach sich gezogen. Der Krieg in der Ukraine hat die Situation zusätzlich verschlimmert: Somalia bezieht 100 Prozent seines Weizenbedarfs aus der Schwarzmeerregion. Selbst wenn das Land die hohen Importpreise bezahlen könnte: Für den Großteil der Bevölkerung wäre der Weizenpreis noch immer unerschwinglich. 

Brunnen trocknen aus, Vieh verendet

Die aktuelle Notlage ist noch viel verheerender als die letzte Hungersnot, die Somalia vor fünf Jahren heimgesucht und von der sich das Land praktisch kaum erholt hat. Noch nie war die Lebensmittelunsicherheit so hoch, noch nie haben so viele Menschen gehungert. „Die Brunnen trocknen aus, das Vieh verendet, die Ernte vertrocknet. Manche Babys sind vom Hunger so geschwächt, dass sie nicht einmal mehr weinen können“, beschreibt Tobia Oloo, Direktor von World Vision Somalia, die Situation. „Wir tun unser Möglichstes, um zu helfen, aber wir benötigen dringend weitere Mittel, um den steigenden Bedarf abzudecken. Wir können nicht warten und zusehen, wie noch mehr Menschen sterben.“ 

Unterernährtes Kind in Somalia

Die ohnehin eingeschränkten finanziellen Mittel können längst nicht mehr mit dem wachsenden Bedarf Schritt halten: Im Budget von World Vision klafft eine Lücke von 17 Millionen US-Dollar, in Summe wurden gerade einmal 29 Prozent der benötigten Mittel von der internationalen Staatengemeinschaft bereitgestellt. „Wir brauchen Hilfsgelder“, sagt Tobia Oloo. Ohne Unterstützung der internationalen Gebergemeinschaft und rasche Finanzierung lässt sich die Krise in Somalia nicht mehr bewältigen.  

 

 

So hilft World Vision

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World Vision ist vor Ort, um Nahrungsmittelhilfe zu leisten, Kinder zu schützen und die am stärksten gefährdeten Menschen – darunter auch Flüchtlinge – zu unterstützen. Mit gezielten Projekten wirken wir den vielfältigen Ursachen von Hunger und Mangelernährung entgegen.

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Als Kinderhilfsorganisation haben wir immer das Wohl der Kinder im Blick. Neben lebensrettenden Hilfsmaßnahmen für unterernährte Kinder schulen wir auch Eltern zu gesunder und ausgewogener Ernährung und stellen Saatgut und Nutztiere für Familien zur Verfügung.

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World Vision ist weltweit führend in der Nahrungsmittelhilfe. Wir arbeiten eng mit dem Friedensnobelpreis-Gewinner Welternährungsprogramm (WFP) sowie Regierungen und lokalen Gemeinden zusammen, um Leben zu retten.