Hungerkatastrophe in Afrika

Dürre, Flut und Bürgerkrieg als Auslöser

Die Hungerkatastrophe im östlichen Afrika mit 22 Millionen Betroffenen hat mehrere Ursachen. So wurde in Teilen der Region die Dürre durch extreme Regenschauer abgelöst, die zu Überschwemmungen und Flutungen geführt haben. Im Südsudan hingegen ist der Bürgerkrieg für die Hungerkrise hauptverantwortlich.

Kinder hungern

Mehr als 12 Millionen Kinder in Ostafrika brauchen dringend Unterstützung. 1 Million Kinder sind so stark unterernährt, dass sie ohne Hilfe sterben könnten. Ohne Unterstützung sind weitere 9 Millionen Kinder unter 5 Jahren sowie Schwangere und stillende Frauen der Gefahr einer akuten Unterernährung ausgesetzt.

Viele Regionen - eine Katastrophe

In mehreren Ländern Ostafrikas spielt sich gleichzeitig eine Hungerkatastrophe ab. 22 Millionen Menschen in Somalia, Kenia, Äthiopien und im Südsudan sind davon betroffen. Flut, politische Konflikte und Instabilität treiben tausende Familien in die Flucht und setzen Kinder den Gefahren von Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch aus.

Ein Bauer vor seiner toten Viehherde

SOMALIA

Jahrelange Dürren haben Somalia ausgezehrt. Die Dürre wurde mittlerweile vom Regen abgelöst, der Überschwemmungen und Fluten mit sich bringt. Hinzu kommen die bewaffneten Konflikte, die zusammen mit der Flut bereits eine Million Menschen in die Flucht getrieben haben. Mehr als 5,4 Millionen Menschen brauchen hier humanitäre Hilfe und Schutz - 2,8 Millionen Kinder sind einer akuten Unterernährung ausgesetzt und brauchen dringend Nahrungsmittelhilfe.

400.000 Kinder in Kenia sind akut unterernährt

KENIA

In Kenia ist die große Regenzeit ausgeblieben und die Raupen der Nachtfalterart „Army Worm“ haben in kürzester Zeit ganze Felder und Weiden vernichtet. Während in Teilen des Landes die Dürre weiterhin Auswirkungen hat, sind andere Gebiete von heftigen Überschwemmungen betroffen. 2,6 Millionen Menschen, darunter mehr als 400.000 akut unterernährte Kinder, brauchen dringend Nahrungsmittelhilfe. Mehr als 700.000 Menschen benötigen Zugang zu sauberem Wasser und Hygienemaßnahmen.

Im Südsudan sind 840.000 Kinder unter 5 Jahren akut unterernährt.

SÜDSUDAN

Der jüngste Staat der Erde ist von einem Bürgerkrieg mit schrecklichen Folgen gezeichnet. Mehr als 4 Millionen Menschen mussten ihre Häuser verlassen, 2 Millionen davon sind in umliegende Länder wie Uganda geflüchtet. Fast 7 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen - mehr als 1 Million Kinder leiden unter einer akuten Unterernährung. In den vergangenen Monaten wurde sogar eine Hungersnot ausgerufen.

World Vision unterstützt die geflüchteten Menschen

UGANDA

Bereits über 1 Million Südsudanesen sind vor Hunger und Krieg in das südliche Nachbarland geflüchtet, mehr als die Hälfte davon sind Kinder. Das Land verfolgt eine ausgeprägte Willkommenspolitik, stößt jedoch an seine Grenzen. World Vision engagiert sich in den Flüchtlingssiedlungen in den Bereichen Gesundheit & Ernährung, Wasser & Hygiene sowie Kinderschutz.

Wie wir helfen

Das Muac-Band um einen Kinderarm zeigt eine akute Mangelernährung an.
Lebensmittelverteilung von World Vision
World Vision versorgt die betroffene Bevölkerung mit sauberem Wasser.
Kinderschutzzentren von World Vision bieten einen sicheren Ort zum Lernen und Spielen.

World Vision ist in allen betroffenen Ländern vor Ort und konnte 2017 zusammen mit Partnern wie dem Welternährungsprogramm (WFP) bereits mehr als 2,4 Millionen Menschen mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln, 2 Millionen Menschen mit medizinischer Versorgung, 1,2 Millionen Menschen mit sauberem Wasser und Hygienemaßnahmen sowie 145.000 Kinder mit Kinderschutzaktivitäten und 210.000 Menschen mit grundlegenden Hilfsgütern unterstützen.

Unser wichtigstes Ziel ist, die Unterernährung von Kindern zu bekämpfen. Außerdem vermitteln wir den Familien, wie sie ihren Feldanbau optimieren und Dürrezeiten besser vorbeugen können und impfen das Vieh, das für viele Menschen eine wichtige Lebensgrundlage ist.

In Uganda haben wir bereits Hunderttausende geflüchtete Südsudanesen mit Nahrungsmittelhilfe erreicht. Aber auch Kinderschutzmaßnahmen haben hohe Priorität. Denn 61 Prozent der Flüchtlinge sind Kinder, viele von ihnen unbegleitet.

Mit Ihrer Unterstützung konnten wir bereits viel bewirken, aber es bleibt noch sehr viel zu tun. Vielen Dank für Ihre Hilfe!