
Zu Besuch in Mosambik Nihessiue & Kazuzo
Daniel Streit, Leitung Internationale Programme, war im Mai 2018 zu Besuch in Mosambik. Die Reise führte ihn zu unseren Projektgebieten Kazuzo und Nihessiue, wo er die Fortschritte unserer Arbeit sehen und sich einen Eindruck der Situation machen konnte.
Vieles hat sich in unseren Projektgebieten getan, neue Ideen wurden umgesetzt und wir konnten mit unserer Arbeit noch mehr Menschen erreichen. Kazuzo und Nihessiue sind zwei Länder, in denen unsere Arbeit in den letzten Jahren sehr gefruchtet hat. Wir konnten Wasserprojekte umsetzen, mit den Communitys arbeiten und zum Beispiel Müttergruppen einführen und so vielen Kindern und ihren Familien eine bessere Zukunft ermöglichen. Auf meiner Reise wollte ich genau diese Fortschritte mit eigenen Augen sehen und mir mein eigenes Bild machen, wie gut unsere Unterstützung vor Ort umgesetzt wird.
Nihessiue
In Nihessiue besuchte ich eine Gruppe von Müttern, die mir zeigten, wie sie den Familien in ihren Dörfern die richtige Zubereitung eines nahrhaften Breis erklärten. Sie verwendeten dafür ausschließlich lokal verfügbare Nahrungsmittel, um den Müttern den Zugang zu den Lebensmitteln nicht zu erschweren. Diese Maßnahme hilft dabei, dass es immer weniger akut unter- oder mangelernährte Kinder in Nihessiue gibt. Die zuhörenden Mütter waren sehr wissbegierig und nickten zustimmend. Sie möchten zukünftig auch selbst ihren Kindern Breie dieser Art zubereiten.
Am gleichen Nachmittag gingen wir zu einem Alphabetisierungs-Camp. Dort lernten die Kinder auf spielerische Art und Weise das Alphabet und konnten den Lernstoff vertiefen, den sie zuvor in der Schule gelernt haben. Ich hatte den Eindruck, dass es den Kindern sehr gut gefällt und es für sie eine gemeinsame und sinnvolle Aktivität nach dem Unterricht ist. Die Kinder hatten sichtlich ihren Spaß dabei!


Kazuzo
Mein zweiter Programmpunkt meiner Reise bestand aus dem Besuch von unserem Projektgebiet in Kazuzo. Dort angekommen begrüßte mich ein freundliches Wasserkomitee, mit denen ich mir die neuen Brunnen ganz genau ansehen durfte. Das Komitee ist zuständig für die Wartung und Instandhaltung des lokalen (von World Vision finanzierten) Brunnens. Sie kümmern sich darum, dass der Brunnen der Dorfgemeinschaft möglichst lange zur Verfügung stehen kann und werden von uns darin ausgebildet, die Brunnen fachgerecht zu warten und zu reparieren. Nebenbei schulen wir die Mitglieder darin, wie man die Nutzung der Brunnen richtig organisiert. Das heißt, gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft stellen sie Regeln für die sichere Nutzung der Brunnen auf (z.B. festgelegte Nutzungszeiten, Hygienevorschriften) und überwachen sie. Sie sind für das Einsammeln der kleinen Nutzungsgebühr verantwortlich, die garantieren soll, dass immer genügend finanzielle Mittel für eventuell notwendige Ersatzteile zur Verfügung stehen.
Am darauffolgenden Tag besuchte ich in Kazuzo auch eine Müttergruppe. Dieser konnten wir vor einiger Zeit mit Hilfe von Spenden eine Hühnerzucht ermöglichen. Die Einnahmen aus der Hühnerzucht verwenden die Mütter, um benachteiligte Kinder und Familien bei einer ausgewogenen und gesunden Ernährung zu unterstützen. Sie erzählten mir, dass sie anfangs Hennen und einen Hahn von uns erhalten haben und World Vision sie geschult hat, wie sie die Hühner erfolgreich züchten können. Mittlerweile betreiben sie die Hühnerzucht sehr erfolgreich und ich hoffe, dass es auch zukünftig so weitergehen wird.


Meine Reise in Nihessiue führte mich schließlich auch zu einem Gesundheitskomitee. Als wir ankamen, erklärten sie gerade der lokalen Bevölkerung die neuen Gesundheitsmaßnahmen, mit denen wir effektiv Krankheiten vermeiden können. Die Mitglieder demonstrierten nicht nur das sorgfältige und richtige Händewaschen, sondern auch die korrekte Benutzung von Moskitonetzen oder die rechtzeitige Inanspruchnahme von ärztlicher Beratung. Die Teilnehmer wirkten auf mich sehr aufgeschlossen und bereit, zukünftig die Maßnahmen umzusetzen.


Am Ende meiner Reise bedankte sich bei mir eine Familie eines Patenkindes für die Unterstützung, die sie, ihre Kinder und das ganz Dorf durch World Vision und den Patinnen und Paten erhalten haben.
In unserem Gespräch konnte ich mich davon überzeugen, dass unsere Hilfe bei den Familien ankommt und sich vor allem in den Bereichen Gesundheit und Bildung in letzter Zeit sehr viel zum Positiven verändert hat.
Ein gelungener Reiseabschluss, der in mir das Vertrauen weckt, dass wir mit unserer Arbeit und der gelungenen Zusammenarbeit vor Ort in unseren Projektgebieten in der Zukunft noch viel erreichen werden.