
Größte Migrationskrise in Venezuela
"Gleichgültigkeit ist keine Option"
Die Vereinten Nationen bezeichnen die Fluchtbewegungen aus Venezuela als die größte Migrationskrise der westlichen Welt. Menschenhandel und Gewalt bedrohen die täglich zu Tausenden aus Venezuela fliehenden Kinder. Für sie starten wir unser multinationales Hilfsprogramm „Hoffnung ohne Grenzen“ ("Hope without Borders") in Kolumbien, Brasilien, Ecuador und Peru. Es schützt die Kinder und unterstützt die aufnehmenden Länder bei der Integration verarmter Familien.



Die Situation verschlechtert sich zunehmend
Viele Kinder kommen hungrig und krank in den Nachbarländern an, anders als zu Beginn der Venezuela-Krise. In ihrer Heimat sind sie medizinisch katastrophal schlecht versorgt – unter anderem wegen einer Hyperinflation. Es gibt kaum noch Zugang zu Nahrung und zu Bildung. Gewalt und Unterdrückung stehen an der Tagesordnung.
Die Krise wird voraussichtlich 2019 an Intensität zunehmen, da Tausende Verzweifelte Venezuela verlassen. Es ist derzeit nicht abzusehen, dass sich die soziale, wirtschaftliche und politische Lage in dem südamerikanischen Land verbessert.
"Hoffnung ohne Grenzen"
Besonders grenznahe Gemeinden wie Paracaima und Boa Vista in Brasilien, wo im Durchschnitt 400 - 500 Flüchtlinge pro Tag neu eintreffen und untergebracht werden müssen, melden wachsende Versorgungsprobleme und teilweise gewalttätige Ausschreitungen oder Proteste. In Kolumbiens Grenzregionen treffen die Migranten auf gewaltbereite, illegale bewaffnete Gruppen und Schmuggler. Auch im Landesinnern wird mehr Hilfe und Schutz benötigt, da viele Familien aus Venezuela ohne Lebensunterhalt und Perspektive durch das Land und die Region wandern – oft aus Mangel an Geld oder gültigen Ausweispapieren sogar zu Fuß. Unser Hilfsprogramm "Hoffnung ohne Grenzen" unterstützt besonders bedrohte und notleidende Kinder, die allein oder mit ihren Familien nach Kolumbien, Brasilien, Ecuador und Peru kommen.



Unsere Schwerpunkte:
Notfallhilfe: Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Wasser, Hygienesets, Impfungen, Stillplätzen, provisorischen Unterkünften und Bargeldtransfers, damit Eltern die Grundlagen für ihre Familien kaufen können.
Kinderschutz: Stärkung lokaler Schutz-Systeme und Schaffung von kinderfreundlichen Räumen, in denen Kinder in Not psychologisch und emotional unterstützt sowie gefährdete Familien zu Risiken von Ausbeutung und Menschenhandel beraten werden.
Soziale, wirtschaftliche und kulturelle Integration: Hier unterstützt World Vision gemeindenahe Initiativen, die Beschäftigung und unternehmerische Fähigkeiten von Eltern, Betreuern und Jugendlichen sowie Bildung für Kinder fördern. Diese Programme kommen sowohl der Migrantenbevölkerung als auch den Aufnahmegesellschaften in Brasilien, Kolumbien, Ecuador und Peru zugute.
World Vision arbeitet weiterhin daran, das Leben dieser Kinder zu verbessern. Sie verdienen bessere Chancen, damit sie als Erwachsene ein erfülltes Leben führen können. Gleichgültigkeit ist keine Option.
