Zum ersten Mal sauberes Wasser
Isata aus Sierra Leone
Zum ersten Mal in ihrem Leben muss sich die Familie keine Sorgen machen, wie ihre Zukunft aussieht. Dass Bildung wichtig ist, war Isatas Mutter, Aminata, immer klar. Sie selbst musste mit 15 Jahren heiraten, ihren Kindern soll es besser gehen. Irgendwann soll Isata Präsidentin werden, um Bildung für alle zu garantieren. Davon träumt und dafür betet sie. Doch um das Schulgeld zu bezahlen, reichte ihr Einkommen nicht. Sie sammelte Palmsamen und verkaufte sie, trotzdem musste sie sich oft Geld leihen, damit Isata weiter zur Schule gehen kann. "Ich möchte, dass meine Kinder ein besseres Leben haben", sagt sie.
Isata hat immer gerne gelernt. Doch ihre Uniform war alt und sie oft erschöpft, weil sie im Haushalt helfen und jeden Tag Stunden lang Wasser tragen musste. Auch das Essen war knapp. "Ich konnte mich nicht konzentrieren", sagt sie. Das ist jetzt anders. Mit der Hilfe ihrer Patin ist das Schulgeld sicher. Die Lehr- und Lernmaterialien für die Schulen in Isatas Gemeinde stellt World Vision zur Verfügung. Die Familie muss sich auch nicht mehr um Nahrung sorgen. Aminata hat einen eigenen Handel aufgebaut, kauft und verkauft jetzt Öl. Das Geld, das sie verdient, konnte sie in ein Haus investieren, dass ein Blechdach statt Stroh, so dass es nicht mehr reinregnet. "Früher wurden die Kinder oft krank. Sie waren erkältet und brauchten Medikamente, die viel Geld kosteten. Heute ist das besser", sagt sie.
Einen Brunnen gibt es auch: World Vision hat ihn in der Nähe des Hauses instand gesetzt. Isata hilft zwar noch immer ihrer Mutter im Haushalt. Aber sie muss nicht mehr drei Stunden am Tag laufen, um Wasser zu holen, das noch nicht einmal sauber ist. "Ich bin hin und weg, was meine kleine Spende bewirkt hat", sagt die Patin von Isata. "Es kostet uns nur so wenig, damit eine Familie so viel mehr hat." Es ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag, damit sich das Leben Anderer zum ersten Mal zu etwas wirklich Gutem wendet.