Uganda

Bessere Ernährung, Einkommen und Katastrophenvorsorge in Karamoja

Die Region Karamoja in Nordost-Uganda gilt als eine der ärmsten und am meisten benachteiligten des Landes. Die Bevölkerung – größtenteils Halbnomaden – lebt traditionell von Vieh- und Subsistenzlandwirtschaft in einer relativ trockenen Region. Sie leidet seit Jahren unter Nahrungsmittelknappheit, Unterernährung, bewaffneten Auseinandersetzungen sowie Klimaschwankungen. Verstärkt wurde die Situation durch die Ausläufer der Heuschreckenplage in Ostafrika im Jahr 2020.

Ziel dieses Projekts, das größtenteils von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) finanziert wird, ist es, die Lebensbedingungen von 15.000 agro-pastoralen Haushalten zu verbessern und Gemeinden besser auf Naturereignisse wie z.B. Heuschreckenplagen vorzubereiten

Konkret leistet das Projekt Aufklärungsarbeit darüber, wie wichtig nährstoffreiche Mahlzeiten sind. Die Ernährungsberater, die im Projekt tätig sind, greifen dabei auf vor Ort verfügbare Lebensmittel, wie z.B. Maniok oder Eier, zurück und erklären, wie diese Lebensmittel zubereitet werden können.

Besonders verwundbare und bedürftige Personen wie Menschen mit Behinderungen oder alleinerziehende Mütter haben einen einmaligen Bargeld-Not-Zuschuss erhalten, um für sich und ihre Familien Güter des täglichen Bedarfs erwerben zu können. Außerdem werden die Menschen im Projektgebiet auch bei der Gründung von insgesamt 240 Spargruppen unterstützt. Weiters gibt es für die Bevölkerung die Möglichkeit, sich bei Gemeinde-Tätigkeiten wie dem Graben kleiner Dämme oder Umzäunen von Gemüsegärten zu engagieren. Dafür erhalten sie eine Aufwandsentschädigung von umgerechnet rund 70 Euro, was wiederum der längerfristigen Stärkung ihrer Haushaltseinkommen dient.

Im Bereich Katastrophenvorsorge und Katastrophenschutz werden Dörfer und lokalen Behörden dabei unterstützt, funktionierende Frühwarnsysteme und Katastrophen-Managementpläne zu erstellen. Insgesamt werden sich durch das Projekt die Lebensbedingungen von rund 118.000 Menschen verbessern.

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