Fiama - Sierra Leone

Unser Projekt in Fiama - Sierra Leone

Wir stellen dir unser Projektgebiet Fiama in Sierra Leone vor

  • Seit 1971 Republik
  • Bevölkerungszahl: rund 7,55 Mio. Menschen (2021)
  • Amtssprache: Englisch

Ausgangssituation

  • Schulen ohne Ausstattung Landesweit können nur 11% der 7-14-jährigen Kinder lesen und rechnen, obwohl 86% der Kinder zur Schule gehen. Für die Eltern und Kinder ist die Schulbildung sehr wichtig, doch es gibt kaum Schulbücher oder Lesematerialien für die Kinder. Vor allem aber haben viele Lehrer selbst nur einen mittleren Schulabschluss und keine Lehrerausbildung absolviert.
  • Rechte und Schutz für Kinder: Im Bereich Kinderschutz gibt es in Sierra Leone noch Nachholbedarf. In ländlichen Gegenden werden nach wie vor 42% der Kinder unter 18 Jahren verheiratet, 19% davon sogar unter 15 Jahren. 56% der Mädchen unter 18 Jahren sind bereits von FGM (weiblicher Genitalverstümmelung) betroffen. Diese wird meist unter Anwendung von Zwang und Gewalt praktiziert. 44% der Kinder leisten Kinderarbeit.
  • Hohe Kinder- und Müttersterblichkeit: Auch die Gesundheitssituation ist prekär. Viele Mütter entbinden in ihren Lehmhütten, weil sie den weiten Weg zur Gesundheitsstation kurz vor der Geburt nicht mehr schaffen. Es gibt keine Krankentransporte, die bis zu ihnen nach Hause fahren. Entsprechend liegt die Müttersterblichkeit bei 1.120 pro 100.000 Geburten, und die Kindersterblichkeit bei ganzen 118 pro 1000 Lebendgeburten (bis zum 5. Lebensjahr).
  • Familien ohne Bargeld: Banken gibt es nur weit entfernt in den Städten. Sparen ist für viele Familien schwierig – für Schulmaterialien gibt es somit kein Geld und im Notfall haben sie kein Bargeld zu Hause, um einen Arzt zu bezahlen.

So helfen wir

Lesefähigkeiten fördern

Wir fokussieren uns derzeit auf die Stärkung der Lesekompetenzen: Lehrer und freiwillige Lernhelfer werden geschult. Die Kinder erhalten Schulbücher und sogenannte Lernecken mit Bücherregalen und Solarbeleuchtung im Dorf. Damit können sie auch nach der Schulzeit Lesen lernen. Motiviert werden die Kinder mit lustigen Veranstaltungen, wie zum Beispiel Lesewettbewerben.

Gemeinsam Kinder schützen

Für den Kinderschutz müssen alle zusammenarbeiten. Child-Wellfare-Komittes, Kinderclubs, Mütterclubs sowie eine Kinderschutz-Advocacy-Gruppe arbeiten daran, das Thema Kinderschutz ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Sie entwickeln Systeme, um Kinder besser zu schützen, um bei Missbrauchsfällen zu intervenieren, sowie Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Gesunde Kinder und Mütter

Um die Kinder- und Müttersterblichkeit zu senken, schulen wir Gesundheitshelfer in den Dörfern zu Kinderernährung, Schwangeren-Vor- und Nachsorgeuntersuchungen, Impfungen und Hygiene. Wir unterstützen und trainieren die Mitarbeiter in den Gesundheitszentren, und Advocacy-Gruppen befassen sich mit gesetzlichen Richtlinien.

Eine Spargruppe pro Dorf

Unser Ziel ist es, in jedem Dorf eine Spargruppe zu etablieren. Diese fungieren für die Familien wie Banken, wo sie ihr Geld zurücklegen oder Kredite bekommen können. Erstmals haben die Familien so Rücklagen für größere Ausgaben und Notfälle. Parallel hat jede Spargruppe einen Sozialfonds, mit dem sie besonders arme Kinder und Familien unterstützt.


Weitere Eindrücke

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