Fortschrittsbericht 2022

Darum arbeiten wir in Fiama

Sierra Leone zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und kämpft immer wieder mit humanitären Krisen: Zwischen 1991 und 2022 tobte ein blutiger Bürgerkrieg, 2014 verschlimmerte eine Ebola-Epidemie die humanitäre Notlage. Der Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, kann davon aber kaum überleben. Etwa zwei Drittel der Menschen müssen täglich mit weniger als 1,25 US-Dollar auskommen. Trotz Wirtschaftswachstum ist die Arbeitslosigkeit unverändert hoch. Das staatliche Gesundheitswesen ist nur ungenügend ausgebaut und entspricht weder in Sachen Hygiene noch bei der Ausstattung internationalen Standards. Epidemien belasten die prekäre medizinische Situation zusätzlich. Auch um die Bildung ist es nicht allzu gut bestellt: Trotz einer neunjährigen Schulpflicht kann die Hälfte der Bevölkerung nicht lesen und schreiben.

 

 

Projektinfo

Vorläufige Projektdauer in Fiama: 2027
Schwerpunkte der nächsten Jahre: Gesundheit und Ernährung, Bildung, Kinderschutz

Zahlen Daten Fakten Fiama

Einkommenssicherung

44 Spargruppen mit 1.553 Mitgliedern treffen sich regelmäßig. Sie dienen Familien als Banken, durch die sie Geld zurücklegen oder Kleinkredite bekommen können. So haben Familien Rücklagen für größere Ausgaben bei Notfällen, etwa, um die Kinder für die Schule neu einkleiden zu können oder einen Krankenhausaufenthalt zu bezahlen.

Einkommenssicherung
Gesundheit und Ernährung

Gesundheit & Ernährung

Geschulte, gut ausgestattete lokale Gesundheitshelfer haben insgesamt 2.540 Kinder mit Malaria und 1.200 Kinder mit Pneumonie behandelt. Die Mitarbeiter aller fünf Gesundheitseinrichtungen wurden in Schwangerenvorsorge sowie in der Malariabekämpfung während der Schwangerschaft geschult. So konnte sichergestellt werden, dass die in den Einrichtungen geborenen Säuglinge und ihre Mütter qualitativ hochwertig betreut wurden. Außerdem hat World Vision vier Kindern eine Notoperation und später die Rückkehr in ihre Gemeinschaft ermöglicht, mit der Hoffnung, ein normales Leben zu führen.

Kinderschutz

Um die Kinderschutzsysteme und Reaktionsmechanismen zu stärken, wurde auf Gemeindeebene ein Abkommen entwickelt und von den lokalen Behörden gebilligt. In dieser Vereinbarung wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle Kinderschutzprobleme nicht von den Häuptlingen der Gemeinden geleitet oder von den Eltern beeinträchtigt werden dürfen, sondern vielmehr über die entsprechenden Berichts- und Handlungswege kanalisiert werden sollen. Außerdem wurden 50 Vertreter von Kirchen und anderen religiösen Organisationen zusammen mit 50 Kindern in Fragen des Kinderschutzes geschult. So soll sichergestellt werden, dass Gemeinden und Familien ein fürsorgliches und schützendes Umfeld für Kinder schaffen.

Kinderschutz
Bildung

Bildung

Um sicherzustellen, dass alle Kinder Zugang zum nationalen radiobasierten Lernprogramm haben, das nach den covidbedingten Schulschließungen eingeführt wurde, hat World Vision 1.300 Haushalten solarbetriebene Radios zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden Eltern, Lehrer, Sozialarbeiter und traditionelle Führer darin geschult, den Lernerfolg der Kinder innerhalb und außerhalb der Schule zu unterstützen.

Wasser

Um Hygiene zu fördern und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern, wurden Schulen, Kliniken und andere öffentliche Einrichtungen mit Material zum Händewaschen wie Eimern, Seife und Handdesinfektionsmitteln ausgestattet. Auch Haushalte wurden beim Bau von Handwaschstationen unterstützt, um die Ausbreitung von Krankheiten innerhalb des Haushalts zu verhindern.

Wasser
Darum arbeiten wir in Fiama Video